Balkonkraftwerke, auch Mini-Solaranlage, Guerilla- oder Plug in-PV, sind auf dem Vormarsch. Der Verband der Elektrotechnik und die Deutsche Kommission Elektrotechnik haben in einer Einführung dieser auch für Mieter attraktiven Form der Solarstromerzeugung zugestimmt.
Die Anlagen, die in der Regel eine Nennleistung von 200 Wp oder mehr besitzen. Sie sind einfach und „steckerfertig“ zu installieren und bieten damit auch Mieterhaushalten die Möglichkeit, als Prosumer sowohl selbst Strom zu produzieren als auch im Eigenverbrauchzu konsumieren.
Plug-in-PV in Deutschland wurde bislang noch nicht wissenschaftlich analysiert. Im Rahmen einer Un-
tersuchung des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) wurde der energetische und wirtschaftliche Nutzen von Plug-in-PV-Modulen abhängig von Standort- und Einsatzbedingungen beurteilt und deren Akzeptanz analysiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass Plug-in-PV-Anlagen einen Eigenstromversogungsanteil von 7 bis 45% erzielen und ab einem Nutzungsanteil des produzierten Stroms von 30% wirtschaftlich sein können.
Die Motive für das Betreiben einer solchenAnlage sind vielfältig und umfassen mehr als rationale Beweggründe. Barrieren sind vor allem die Anschlussbedingungen.
Mit den aktuellen Verkaufszahlen ist der energetische Beitrag für das System gering, allerdings können vergleichsweise viele Haushalte erreicht werden.
Quelle: L. Burckhardt, Dr. M. Pehnt, ifeu gGmbH (Institut für Energie- und Umweltforschung), Heidelberg 2017; https://www.ifeu.de/projekt/balkonkraftwerk/